Nach dem Hochwasser – Angeschwemmte Bienenvölker

Tote Bienenvölker nicht auf den Müllsammelplatz

Mittlerweile sind die letzten Überschwemmungen auf den Feldern und Wiesen in den Hochwassergebieten zurückgegangen. In den Überschwemmungsgebieten findet man dadurch neben allerlei Unrat hin und wieder auch Bienenvölker oder Waben. Einige der angeschwemmten Völker haben das Hochwasser scheinbar problemlos überlebt. Man kann eine Menge Bienen an den entdeckten Kisten beobachten. Leider ist das nicht immer ein eindeutiges Zeichen, dass das gefundene Volk auch wirklich überlebt hat. Es können auch Bienen von einem Bienenstand in der Nähe sein. Diese nutzen die Gunst der Stunde und plündern die Honigvorräte des Hochwasser geschwächten oder toten Volks, der Imker spricht dann von Räuberei.

Vom Hochwasser weggeschwemmte Bienenvölker

Dabei ist die im Hochwasser ertrunkene Brut das Problem. Über den Kontakt mit der verfaulenden Brut können die räubernden Bienen Krankheiten in die Bienenstände in der Umgebung tragen. Im schlimmsten Fall verbreiten sie die anzeigepflichtige Tierseuche Amerikanische Faulbrut.

Über verfaulende Bienenwaben können Krankheiten übertragen werden.

Sollten Sie also angeschwemmte Bienenkästen oder Bienenwaben in der Landschaft finden, kontaktieren Sie uns im Raum Euskirchen, Weilerswist und Zülpich. Wir wissen, wo unsere Vereinsmitglieder ihre Bienenstände haben und wessen Stände überschwemmt wurden. Außerdem kümmern wir uns darum, dass Bienen und geschädigte Völker fachgerecht versorgt und ggf. entsorgt werden. Die Entsorgung sollte nicht auf den normalen Sperrmüllsammelplätzen erfolgen. Die Honigreste am Wabenmaterial ziehen Bienen magisch an und führen neben der Krankheitsübertragung im Extremfall zu riesigen Bienenansammlungen auf den Müllsammelplätzen. Eine Situation, die jetzt sicher niemand zusätzlich gebrauchen kann.

Angeschwemmte Bienenvölker in einem Weizenfeld. Foto: Sergej Forot